Häufig wird behauptet, Burn-out trifft die Personen, die sich stark für eine Sache engagieren – das kann im beruflichen, aber auch im privaten Bereich sein. Grundsätzlich lässt sich aber sagen: Eine hohe Arbeitsbelastung verursacht Stress. Und Stress ist der größte Risikofaktor für “Burn-out”. Stress am Arbeitsplatz wird häufig ausgelöst durch: zu große Verantwortung, starken Zeitdruck, langweilige Routinen, unerfüllbare Anforderungen und Erwartungen, wechselnder Schichtdienst, schlechtes Betriebsklima, Angst um den eigenen Arbeitsplatz.

Die Ursachen können aber durchaus vielfältiger sein und sind bei weitem nicht ausschließlich stressbedingt. So tritt das Syndrom auch bei Menschen mit weniger Stress im Arbeitsalltag auf. Deswegen sehen Ärzte und Psychologen eine weitere Ursache für Burn-out in der Persönlichkeit des Betroffenen. Oft sind Menschen mit hohen Ansprüchen an sich selbst betroffen. Häufig kommt ein eher geringes Selbstwertgefühl hinzu. Zur Bewältigung von Frust und Kränkungen fehlen Betroffenen die nötigen Bewältigungsstrategien – es fällt ihnen schwer „nein“ zu sagen. Trotzdem sind sie harmoniebedürftig, wollen ihre Mitmenschen nicht vor den Kopf stoßen. Es entsteht eine Diskrepanz zwischen den eigenen Ansprüchen und den Möglichkeiten des Alltags. Die Betroffenen leiden unter dem Gefühl, nicht genug Wertschätzung zu bekommen, sich zu verausgaben ohne Gegenleistung.

Die Ursachen eines Burn-outs sind also schwierig zu definieren und zu erkennen. Entscheidend ist die Frage, wie jemand auf Belastungen reagiert und wie er in Zukunft besser damit umgehen kann.